Soziale Kompetenzgruppen
Je nach Therapieziel kann auch die Behandlung in der Gruppe ein geeigneter Weg sein, um Neues zu lernen. Die Kinder werden hier in der Regel durch zwei Therapeut:innen unterstützt. Wir orientieren uns bei der Gruppenzusammensetzung am Entwicklungsstand und den jeweiligen Zielen.
Bei uns finden regelmäßig verschiedene Soziale Kompetenzgruppen statt, deren Zusammensetzung sich am Alter und der Form der Autismus-Spektrum-Störung der Teilnehmer orientiert. Diese Gruppen sind eine Ergänzung zur Einzeltherapie. Maximal 4-6 Teilnehmer treffen sich 2-4 wöchentlich unter der Leitung von mindestens 2 Therapeut*innen. Die Gruppen bieten ein ideales Übungsfeld, um soziale Fähigkeiten, die in der Einzeltherapie erworben wurden, im Kontakt mit Gleichaltrigen auszuprobieren. Außerdem unterstützen sie die schrittweise Ablösung unserer Klienten aus dem Einzeltherapie Setting und erleichtern ihnen den Übergang zu weniger spezifische Maßnahmen anderer Hilfssysteme.
Methodisch arbeiten wir mit Techniken, die sich an folgenden Ansätzen orientieren:
- Gesprächspsychotherapeutische Techniken
- Themenzentrierte Interaktion (TZI)
- Acceptance and Commitment Therapy (ACT)
- Kommunikationsanalyse nach Friedemann Schulz von Thun.
Soziale Kompetenzgruppen bieten Unterstützung bei folgenden Themen:
- Erkennen und Ausdrücken von Gefühlen
- Einsicht in und Anwendung von soziale(n) Regeln
- Kooperationsfähigkeit
- Erkennen des Sinns für soziale Gegenseitigkeit
- Einnehmen verschiedener Blickwinkel
- Identitätsbildung u.v.m.
Nach anfänglicher Skepsis erleben die Teilnehmer oft das erste Mal, sich in einer Gruppe wohl fühlen, Freunde zu finden und sich als zugehörig empfinden. Die gemeinsamen Erfahrungen mit den anderen Teilnehmern unterstützt in ganz natürlicherweise die Identitätsbildung der Kinder und Jugendlichen. Der Austausch miteinander eröffnet viele Möglichkeiten, die individuellen Stärken und Schwächen in die eigene Persönlichkeitsentwicklung zu integrieren.