Früherkennung

Frühe Diagnose – frühe Therapie: bessere Hilfen

Wir sind professionelle Therapeuten mit langjähriger Erfahrung und bieten individuelle und gezielte Therapien.

Frühtherapie- Start Programm

Autismus-Spektrum-Störungen (frühkindlicher Autismus, atypischer Autismus und hochfunktionaler Autismus bzw. Asperger-Syndrom) lassen sich heute bereits ab dem Lebensalter von 1 ½ – 2 Jahren diagnostizieren. Bei Kindern mit hochfunktionalem Autismus ist es manchmal erst mit 3-4 Jahren möglich eine Diagnose zu stellen. Für die Eltern ist es sehr wichtig, früh über die Beeinträchtigungen ihrer Kinder aufgeklärt zu werden, um der Verfestigung der autistischen Verhaltensweisen ihres Kindes entgegenwirken zu können. Aktuelle Studien zeigen, dass wir die Entwicklung des kindlichen Gehirns auf positive Weise beeinflussen können, je früher ein Kind mit Autismus in gezielter Weise familiär und therapeutisch gefördert wird. Die früh einsetzende Autismus spezifische Therapie hilft, die fehlenden Fähigkeiten der Kinder auszugleichen und die Stärken der Kinder zu erweitern.

Frühe Therapie: bessere Versorgung

Für die jungen Kinder mit Autismus bieten wir im Autismus Institut im Rahmen unseres Start-Programms eine Autismus-Frühtherapie an. Hierbei gehen wir von den besonderen Bedürfnissen und Problemen der autistischen Kleinkinder aus, wie z.B. erheblichen Wahrnehmungsbeeinträchtigungen, stereotypen Verhaltensweisen und darauf folgendem Rückzug in die eigene Welt. Wir orientieren uns ebenso an dem großen Beratungsbedarf ihrer Eltern. Das Start-Programm ist als intensiver Einstieg für Kinder zwischen 1 ½ und 6 Jahren konzipiert und umfasst auch die Beratung und Begleitung der Eltern, ggf. der erweiterten Familie sowie die Zusammenarbeit mit weiteren Fachstellen.

Die früh einsetzende autismusspezifische Therapie hilft, die fehlenden Fähigkeiten der Kinder auszugleichen und die Stärken der Kinder zu erweitern. Unser Start-Programm ist ein mehrere Monate dauernder intensiver Therapieeinstieg mit ca. 3 Therapieeinheiten pro Woche. Es besteht aus verschiedenen Modulen, die individuell mit den Eltern abgestimmt werden.

Danach wird eine möglichst zeitnahe Übernahme in die reguläre Autismus-Therapie mit einer Frequenz von 1-2 Therapieeinheiten pro Woche angestrebt.
Das Start-Programm umfasst folgende Hilfen:

• 5 Therapieeinheiten pro Woche
• Zusammenarbeit von 2 Therapeutinnen und Therapeuten pro Kind und Familie
• Erarbeitung von individuellen Therapiezielen
• Beratende Eltern- und Familiengespräche, Hausbesuche und Einbeziehung der Geschwister
• Besprechung der im familiären und therapeutischen Rahmen erstellten Videos
• Mehrelterngruppen zur gegenseitigen Unterstützung
• Beratung und Information von Fachkräften kooperierender Einrichtungen

Wissenschaftliche Grundlagen des Startprogramms

Das Startprogramm basiert auf Studien zur Wirksamkeit der früh einsetzenden Autismustherapie, insbesondere auf dem Early Start Denver Model und Pivotal Response Treatment, oder PRT, ist eine Verhaltensbehandlung für Autismus. Diese Therapie ist spielerisch und wird vom Kind initiiert. PRT und ESDM basieren auf den aus den USA stammenden Prinzipien der Applied Behavior Analysis (ABA).
Diese Programme kombinieren einen verhaltenstherapeutischen Ansatz mit interaktionsorientierten Ansätzen wie der Intervention zur Beziehungsentwicklung und dem Verbal Behavior Milestones Assessment and Placement Program (VB-MAPP).

Wir fördern beim Kind mit Autismus:

• Beziehungsfähigkeit, Kommunikation und Sprache
• Interaktion, Imitation und Spielverhalten
• Wahrnehmungsverarbeitung und Bewegungsregulierung
• Wahrnehmung von Gefühlen und deren Regulation
• Selbständigkeitsentwicklung
• Selbstwerterleben
• Erwünschtes Verhalten aufbauen, Problemverhalten abbauen

Schwerpunkte bei der Elternunterstützung sind:


• Hilfen beim Verstehen der Diagnose
• Aufklärung, Beratung und Anleitung der Eltern in Bezug auf ihre Art mit Autismus und ihrer familiären Situation
• Hilfen bei autismusbedingten Auffälligkeiten im Schlaf- und Essverhalten und der Sauberkeitserziehung
• Videoberatung: Unterstützung der Eltern beim Ausbau bereits gut gelingender Interaktionen unter besonderer Berücksichtigung verhaltenspsychologischer Aspekte und dem Konzept der elterlichen Feinfühligkeit
• Vertrautmachen der Eltern mit Möglichkeiten, ihren Kindern mehr Alltagsorientierung zu geben
• Hilfen bei der Übertragung von Therapieerfolgen in den familiären Alltag
• Hilfen bei der Kita-/Schulauswahl und Vorbereitung auf den Kita-/Schulbeginn
• Zusammenführen der Eltern in einer Mehrelterngruppe zur gegenseitigen Unterstützung

Schwerpunkte der Zusammenarbeit mit weiteren Fachstellen sind:


Aufklärung und Information über die Autismus-Spektrum-Störung Beratung bezüglich des Umgangs mit dem Kind (z.B. im Kindergarten) Schulungen im Autismusbereich.
Zu Beginn der Therapie erstellen wir mit den Eltern unter Berücksichtigung der Interessen des Kindes und der Familiensituation einen Behandlungsplan, der die besten Entwicklungschancen unter Berücksichtigung des aktuellen wissenschaftlichen Standards beinhaltet.